Dr. Angelika Thöne-Otto

 

Demenzerkrankungen
Neuropsychologische Diagnostik und Therapie

 

Datum Uhrzeit Dauer Teilnehmerzahl
29.02./01.03.2020 9:30 -17:00 Uhr 16 Stunden Max: 20

 

Der Workshop wurde von der PTK NRW mit 20 Fortbildungspunkten akkreditiert

Die GNP-Zertifizierung ist durch die GNP bestätigt:

Die Veranstaltung ist als Weiterbildungsveranstaltung zum/r Klinischen Neuropsychologen/in" wie folgt akkreditiert:
Curriculum der GNP vom 01.08.2007:
8 Stunden zu Punkt 11 Spezielle Neuropsychologie: Neuropsychologie des höheren Lebensalters,
8 Stunden zu Punkt 03
Allgemeine Neuropsychologie: Neurologische Krankheitsbilder (Diagnostik, Verlauf, Therapie)
Curriculum der GNP vom 01.12.2017:
8 Stunden zu Spezielle NPS: Versorgungsspezifische Kenntnisse,
8 Stunden zu Allgemeine Neuropsychologie

Wenn es um das Thema Demenzen geht, ist die neuropsychologische Kompetenz vor allem im Rahmen der Diagnostik zur Unterstützung der Diagnosefindung gefragt. Daher werden wir im Rahmen des Workshops neurodegenerative Erkrankungen die zur Demenz führen (Alzheimerkrankheit, Frontotemporale Demenzen, Subcortikale Demenzen, Vaskuläre Demenzen) kennen lernen und einen Überblick über die charakteristischen medizinischen und neuropsychologischen einschließlich sprachlichen Merkmale gewinnen. Wir lernen verschiedene neuropsychologische Untersuchungsverfahren kennen, um die demenziellen Erkrankungen untereinander sowie von anderen Erkrankungen (z.B. Depression) zu unterscheiden. Auch rechtliche Fragen wie die Beurteilung der Geschäftsfähigkeit und der Fahrtauglichkeit werden diskutiert. Des Weiteren werden psychosoziale Therapiemöglichkeiten vorgestellt und die Methoden gemeinsam mit den Teilnehmenden anhand konkreter Fallbeispiele geübt. Wann ist kognitive Stimulation, wann kognitives Training indiziert, welche Gesprächsführungsmethoden eignen sich zur Begleitung der Patienten oder der Angehörigen und anderer Pflegekräfte? Schließlich sollen auch ethische Fragen wie das Thema Willensfreiheit im Angesicht einer Demenzerkrankung oder die biomarkergestützte Demenzvorhersage diskutiert werden. Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Fälle vorzustellen.
Ziele:
• Die Teilnehmenden kennen verschiedene Demenzformen und können sie anhand unterschiedlicher Merkmale differenzieren.
• Sie kennen wichtige neuropsychologische Diagnostikinstrumente und sind sicher in der hypothesengeleiteten Auswahl, Durchführung und Interpretation.
• Die Teilnehmenden haben einen Überblick über Gesprächsführungstechniken im Umgang mit an Demenz erkrankten Patienten und ihren Angehörigen, sie kennen neuropsychologische Therapieverfahren, haben erste Erfahrung im Einsatz der Therapieverfahren gewonnen.
Methoden:
Vortrag mit Diskussion; Video-gestützte Fallvorstellung; Bearbeitung von Kasuistiken; Gruppenarbeit; Rollenspiel

Literatur:
DGPPN (2016). S3 Leitlinie Demenzen https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/038-013l_S3-Demenzen-2016-07.pdf
Jahn, T. & Werheid, K. (2016). Demenzen. In: Thöne-Otto, et al. (Hrsg.) Fortschritte der Neuropsychologie. Bd. 16 Göttingen Hogrefe.
Jalvingh, F., Bastiaanse, R. & Jonkers, R. (2019). Language Processing in Neurodegenerative Diseases. Semantic, Phonological, and Grammatical Impairments in Alzheimer’s Disease, Parkinson’s Disease, and Frontotemporal Lobar Degeneration – A Linguistic Overview. Zeitschrift für Neuropsychologie, 30, pp. 49-62. https://doi.org/10.1024/1016-264X/a000245.
Kurz, A. (2013). Psychosoziale Interventionen bei Demenz. Der Nervenarzt, 84, 93-105
Werheid, K. & Thöne-Otto, A. (2010). Alzheimerkrankheit. Ein neuropsychologisch-verhaltenstherapeutisches Manual. Weinheim: Beltz