apl. Prof. Dr. Jutta Billino

 

Visuelle Wahrnehmungsstörungen: Leitlinien für Diagnostik und Therapie

 

 

Datum Uhrzeit Dauer Teilnehmerzahl Preis
04./05.03.2022 9.00 - 16:30 16 Stunden Max: 25 310 €

 

Die Veranstaltung wurde von der Psychotherapeutenkammer NRW mit 20 Fortbildungspunkten akkreditiert!
Die Veranstaltung ist als Weiterbildungsveranstaltung zum/r Klinischen Neuropsychologen/ in wie folgt akkreditiert
Curriculum der GNP vom 01.08.2007:
16 Stunden zu Punkt 09 Spezielle Neuropsychologie: Definition, Diagnostik und Therapie
neuropsychologischer Störungsbereiche
Curriculum der GNP vom 01.12.2017:
16 Stunden zu Spezielle NPS: Störungsspezifische Kenntnisse

Lerninhalte:

Der Theoriekurs soll in die Komplexität der visuellen Wahrnehmung einführen und deren Relevanz im Rahmen neurologischer und psychischer Störungen verdeutlichen. Die TeilnehmerInnen sollen einen Überblick über die anatomischen und physiologischen Grundlagen der visuellen Wahrnehmung erhalten. Sowohl entwicklungsbedingte als auch aufgrund von Schädigungen des ZNS erworbene Störungen werden anhand von Fallbeispiele vorgestellt. Dabei sollen Handlungskompetenzen für Diagnostik und Therapie aufgebaut werden. Die Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen therapeutischer Interventionen soll ermöglicht werden. Zudem soll für die interdisziplinäre Vielfalt des Gebiets sensibilisiert werden. Insbesondere werden folgende Schwerpunkte gesetzt:

 

  1. Einführung: Klinische Relevanz der visuellen Wahrnehmung
  2. Anatomie und Physiologie des visuellen Systems
  3. Entwicklungsbedingte und erworbene Einschränkungen der visuellen Wahrnehmung
  4. Elementare Sehfunktionen
  5. Gesichtsfeldausfälle
  6. Störungen der Okulomotorik

  7. Unilateraler Neglect

  8. Störungen in der Wahrnehmung des Raumes

  9. Visuomotorik

  10. Visuelle Agnosien

  11. Störungen des Gesichtswahrnehmung

  12. Therapieansätze
  13. Überblick über restitutorische und kompensatorische Ansätze
  14. Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit
  15. Lernziele:

  16. Theoretischen und klinische Relevanz visueller Wahrnehmungsstörungen einschätzen können
  17. Basiswissen über Störungsbilder und Behandlungskonzepte besitzen
  18. Klinischen Komplexität der Störungsbilder und die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit kritisch reflektieren können
  19. Didaktischen Konzeption sowie Methoden

  20. Kurzreferate
  21. Vertiefung und kritische Reflexion der Referatsinhalte anhand von Fallbeispielen
  22. Videobeispiele
  23. Kleingruppenarbeit zu ausgewählten Themen
  24.  

    Literatur:

    Niedeggen, M. & Jörgens, S. (2005). Visuelle Wahrnehmungsstörungen. Göttingen: Hogrefe.

    S2k-Leitlinie 022-020: Visuelle Wahrnehmungsstörungen (2017), abrufbar unter:
    https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/022-020.html

    S1-Leitlinie 030-126: Rehabilitation bei Störungen der Raumkognition (2017), abrufbar unter:
    https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-126.html