Dr. phil. Julia Büttner-Kunert

 

Kognitive Kommunikationsstörungen

 

 

Datum Uhrzeit Dauer Teilnehmerzahl Preis
verschoben auf den 06./07.05.2022 9.00 - 16:30 16 Stunden Max: 25 310 €

 

 

Die Veranstaltung wurde von der Psychotherapeutenkammer NRW mit 20 Fortbildungspunkten akkreditiert!

 

Die Veranstaltung ist als Weiterbildungsveranstaltung zum/r Klinischen Neuropsychologen/ in wie folgt akkreditiert:
Curriculum der GNP vom 01.08.2007:
16 Stunden zu Punkt 09 Spezielle Neuropsychologie: Definition, Diagnostik und Therapie
neuropsychologischer Störungsbereiche
Curriculum der GNP vom 01.12.2017:
16 Stunden zu Spezielle NPS: Störungsspezifische Kenntnisse

 

 

Kognitive Sprach- und Kommunikationsstörungen (KoKos) sind in unterschiedlicher Ausprägung eine häufige Folge von neurologischen Erkrankungen. Sie können als Folge eines Schädel-Hirn-Traumas, einer frontalen oder rechtshemisphärischen Läsionen oder auch bei neurodegenerativen Erkrankungen auftreten. Die Symptome zeigen sich vor allem auf den verschiedenen Ebenen des kommunikativ-pragmatischen Handelns sowie der Textverarbeitung. Als funktionelle Ursachen gelten in traditioneller Sicht sprachbezogene exekutive Dysfunktionen, in den letzten Jahren sind jedoch zunehmend auch andere kognitive Domänen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und behaviorale Leistungen im Hinblick auf ihre Funktionen für die Kommunikation und Textverarbeitung betrachtet worden.

Im Mittelpunkt des Workshops stehen Patienten mit Kognitiven Kommunikationsstörungen nach erworbenen, nicht-progredienten Hirnschädigungen. Anhand von theoretischen Modellen, empirischen Untersuchungen und Fallbeispielen sollen wichtige Wechselwirkungen sprachlich-kommunikativer und kognitiver Prozesse beleuchtet werden. Weiterhin werden diagnostische Verfahren für die Überprüfung kommunikativer Leistungen vorgestellt (z.B. La Trobe Communication Questionnaire, BEKOS, MAKRO-Screening). Ein weiteres Thema werden therapeutische Ansätze in Einzel- und Gruppentherapien sein.

Insgesamt soll deutlich werden, dass zwischen Kognition und Sprache ein Kontinuum besteht, welches inhaltliche und organisatorische Absprachen zwischen der Neuropsychologie und der Sprachtherapie erfordert. Aus diesem Grund ist der Workshop für beide Berufsgruppen offen. Eigene Fallbeispiele können bei Wunsch gemeinsam im Seminar besprochen werden. Hierzu bitte Voranmeldung per Email bis 21.02.21

Literatur

Büttner, J. & Glindemann, R. (2019). Kognitive Kommunikationsstörungen. Fortschritte der Neuropsychologie: Band 19. Hogrefe.

Regenbrecht, F., Glindemann, R. & Büttner-Kunert, J. (2020). Rating-Verfahren in der Therapieplanung bei kognitiven Kommunikationsstörungen. Sprache · Stimme · Gehör 44 (2), S. 78-83.

Regenbrecht, F., Obrig, H. & Guthke, T. (2017). Kognitive Kommunikationsstörungen in der Sprachtherapie und der Neuropsychologie. Aphasie und verwandte Gebiete, 1, 16–30.