PD. Dr. Jennifer Uekermann

Einführung in die Schematherapie

 

Datum Uhrzeit Dauer Teilnehmerzahl
16.03.2019
  1. 9:00 -18:00 Uhr
8 Stunden Max: 20

 

Die Veranstaltung wurde von der PTK NRW mit 10 Fortbildungspunkten akkreditiert.

 

  1. Die Schematherapie ist ein integratives, schulenübergreifendes Psychotherapieverfahren zur Behandlung komplexer, tiefgreifender psychischer Störungen. Sie stellt eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie dar und gehört zu der so genannten „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie. In verschiedenen Wirksamkeitsstudien konnten mithilfe der Schematherapie  sehr gute Effekte nachgewiesen werden (Arntz, 2012; Barmelis et al., 2014; vgl. Roediger, 2016).
    In der Schematherapie werden verhaltenstherapeutische sowie psychodynamische Elemente verbunden. Diese werden um Inhalte der Bindungsforschung und Neurobiologie ergänzt. Zentrale Therapieprinzipien sind das Konzept der begrenzten elterlichen Fürsorge, der Einsatz eines einheitlichen metakognitiven Modells zur Prozess- und Selbstregulation, sowie die fokussierte Verwendung erlebnisaktivierender, kognitiver und übender Techniken.

    In diesem Seminar wird ein Überblick über die Inhalte und Methoden der Schematherapie nach Jeffrey Young vermittelt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Vermittlung des Schema- und Modusmodells, der Diagnostik, der spezifischen Beziehungsgestaltung („limited reparenting“) und einer Einführung in die verschiedenen Interventionsmethoden (z.B. Stuhldialog und Imagination). Durch den Einsatz von Rollenspielen, Demonstrationen, Videobeispielen und Kleingruppenarbeiten sollen die TeilnehmerInnen einen lebendigen Einblick in die Grundlagen der Schematherapie erhalten.