Die Veranstaltung wurde von der Psychotherapeutenkammer NRW mit 20 Fortbildungspunkten akkreditiert!
Die Veranstaltung wurde von der GNP wie folgt akkreditiert:
Curriculum der GNP vom 01.08.2007:
16 Stunden zu Punkt 09 Spezielle Neuropsychologie: Definition, Diagnostik und Therapie
neuropsychologischer Störungsbereiche
Curriculum der GNP vom 01.12.2017:
16 Stunden zu Spezielle NPS: Störungsspezifische Kenntnisse
Gedächtnisstörungen gehören neben Aufmerksamkeitsstörungen zu den häufigsten kognitiven Einbußen nach einer Hirnschädigung und sind für die Selbstständigkeit der Patienten im Alltag von großer Relevanz. Im Rahmen des Workshops wird ein Überblick über neuropsychologische Methoden der Gedächtnistherapie vorgestellt. Das vorhandene Methodeninventar untergliedert sich in Ansätze des Funktionstrainings, der Kompensationstherapie sowie der integrativen Behandlungsmöglichkeiten. Eine wichtige Rolle wird dabei die differentielle Indikations- und Zielstellung spielen, also die Frage, welche Therapieziele und Behandlungsmethoden für welche Patienten indiziert sind. Auch sollen sowohl einzel- als auch gruppentherapeutische Ansätze vorgestellt werden. Einen wichtigen Teil wird der therapeutische Umgang mit den emotionalen und behavioralen Folgen von Gedächtnisstörungen spielen und in diesem Zusammenhang auch Möglichkeiten der Angehörigenberatung. Darüber hinaus wird die Frage, wie moderne Medien wie Internet und Mobilfunkanwendungen in die neuropsychologische Therapie zu integrieren sind, diskutiert.
Alle vorgestellten Methoden werden unter der Frage der Evidenzbasierung und Evaluation kritisch beleuchtet. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass die TeilnehmerInnen eigene Fallbeispiele mitbringen und gemeinsam diskutiert wird, wie die Anregungen des Workshops in die eigenen Arbeitsbedingungen übertragen werden können. Alltagsorientiert ist somit im doppelten Sinne gemeint. Geeignet für den klinischen Alltag der TeilnehmerInnen sowie für die Anwendung im Alltag der Patienten.
Die Vorgestellten Methoden werden in unterschiedlichen Settings (Selbsterfahrung; Rollenspiel, Kleingruppenarbeit; Videobeispiel; Modellrollenspiel) vertieft, so dass die Teilnehmenden neben dem Wissen über die Methoden auch praktische Kompetenzen im Umgang erwerben.
Dr. Angelika Thöne-Otto, Tagesklinik für Kognitive Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig Psychologische Psychotherapeutin, Leitende Neuropsychologin, Supervisorin und Weiterbildungsermächtigte für Klinische Neuropsychologie